Gusseisenwiderstände
Anwendung
GINO Gusseisenwiderstände sind in der Antriebstechnik in Verbindung mit Anlassschaltern oder Schützsteuerungen zum Anlassen und Stellen von Drehstromschleifringläufer- oder Gleichstrommotoren einsetzbar. Sie sind ebenfalls als Schlupf-, Vor- oder Belastungswiderstände verwendbar. Sie zeichnen sich durch hohe Überlastbarkeit aus und werden vorwiegend im Kurzzeit- oder Aussetzbetrieb eingesetzt.
Systeme
Als einziger Hersteller von Gusseisenwiderständen fertigt und liefert die GINO GmbH Elemente für fast alle auf dem europäischen Markt gängigen Systeme, auch Ersatz für ausgelaufene Fertigungen von AEG, BBC, ABB u.a. Alle von Siemens bis heute gelieferten Systeme sind komplett verfügbar. Für Neukonstruktionen sollten nur noch die Systeme GINO und Siemens 3PR3 zum Einsatz kommen.
Normen
Die GINO Geräte entsprechen den einschlägigen VDR-Vorschriften 0100 und VDE 0660. Sie sind konform zur EG-Niederspannungsrichtlinie vom 19.2.1973.
Schutzarten
Nach DIN 40 050/IEC 144 sind IP00, IP10, IP13, IP20, IP23, abhängig vom Gerätesystem lieferbar.
Betriebsarten
  • Kurzbetrieb mit nachfolgender Abkühlung
  • Aussetzbetrieb mit regelmäßiger Ein-/Aus-schaltzeit ta/tr, angegeben in relativer Einschaltdauer in %.
  • Dauerbetrieb
Isolation
Die Isolationsbemessungsspannung beträgt 1500V AC/1800V DC bei Verschmutzungsgrad 3 nach VDE 0110.
Klimafestigkeit
Die GINO Gusswiderstandsgeräte sind klimafest nach DIN 50 010 T1 und geeignet für Innenraum- und Freiluftklima mit wechselnder Betauung, ungeschützter Bewitterung mit geringem Schadstoffeinfluss. Die zulässige Umgebungstemperatur beträgt -25 bis +45°C und die Aufstellhöhe bis 1000 m üNN. Bei höheren Temperaturen oder größeren Aufstellhöhen ist die Leistung und/oder die Bemessungsspannung abhängig von der Betriebsart KB/AB/DB oder der Aufstellhöhe zu reduzieren.

Anwendungen

GINO Gusseisenwiderstände werden in folgenden Systemen eingesetzt:

Ölanlasser

Ölgekühlte Anlasser sind Anlassgeräte mit unter Transformatorenöl eingebauten Widerstandselementen. Zum Schalten der Anlassstufen werden Luftschütze verwendet, die durch Zeitstufen oder SPS (PLC), strom- oder drehzahlabhängig geschaltet und im Störungsfall einzeln ausgewechselt werden können.

Bremswiderstände

Bremswiderstände wandeln die Energie bewegter Massen in Wärme um, indem sie den von der kinetischen Energie getriebenen Motor elektrisch bremsen.

Last- und Prüfwiderstände

Last- und Prüfwiderstände ersetzen bei Energiequellen den Verbraucher. Sie dienen zu Testzwecken und zur Erprobung von Batterien, Transformatoren, Generatoren, Stromerzeugungsaggregaten und Stromversorgungsgeräten. Mit ihnen werden die Betriebszustände simuliert um die Leistungsfähigkeit von Energieversorgungseinheiten zu prüfen.

Erdungswiderstände

Erdungswiderstände begrenzen einen im Fehlerfall auftretenden Erdschlussstrom auf einen maximal zulässigen Wert, bis die zugehörigen Schutzeinrichtungen den fehlerbehafteten Stromkreis abgeschaltet haben.

Dämpfungswiderstände

Dämpfungswiderstände sind Widerstände deren Aufgabe darin besteht, den Strom in einem Stromkreis zu begrenzen oder unzulässig hohe Strom- oder Spannungsspitzen zu vermeiden. Im speziellen werden Widerstände in Filterkreisen als Dämpfungswiderstände bezeichnet, die parallel zu Drosselspulen geschaltet sind, um diese zu bedämpfen: Der Widerstand belastet in der Drossel entstehende Spannungsspitzen und vermeidet so einen unzulässig hohen Anstieg der Spannung. Er setzt die Kreisgüte herab, was zu einer größeren Bandbreite des Filters führt.

Verkehrstechnik, Bahnwiderstände

Bei den Widerständen in der Verkehrstechnik werden besondere Anforderungen an die elektrische und mechanische Belastbarkeit sowie Betriebssicherheit, Wartungsarmut und lange Lebensdauer gestellt.

Text © GINO AG
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Abb.: Guss-Widerstand
Abb.: Guss-Widerstand


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