Motorreparaturen
DIE SCHÄDEN UND IHRE URSACHEN ...
Materialalterung, mechanische Abnutzung, thermische Belastungen, Verunreinigungen, Vibrationen und weitere äußere Einflüsse führen im Lauf der Zeit zu einem „natürlichen“ Alterungsprozess, der die Funktionsfähigkeit von rotierenden, elektrischen Maschinen beeinträchtigt.
Thermische Belastungen.
Wie bei jeder elektrischen Maschine muss auch bei Elektromotoren und Generatoren die Verlustwärme durch ausreichende Kühlung abgeführt werden. Die sich über lange Betriebszeiten ansammelnden Verschmutzungen (Fett, Kohlenstaub, externe Verschmutzungen, Staubpartikel, Insekten, ...) können die notwendigen Kühlquerschnitte verkleinern, bzw. die zu kühlenden Oberflächen thermisch isolieren. Dies kann zur Überhitzung der Isolationsmaterialien und damit zu Kurzschlüssen und Überschlägen führen. In der Praxis können sich – durch erhöhte Anforderungen im industriellen Einsatz – die Lifecycleperformances der eingesetzten rotierenden Maschinen beträchtlich verschlechtern.
Materialalterung.
Die im Elektromotor verbauten, nichtmetallischen Materialen unterliegen einem Alterungsprozess. Insbesondere die Isoliermaterialien können verspröden und neigen zur Rissbildung. Empfehlenswert ist die Überprüfung des Isolationswertes der Wicklungen sowie eine optische Überprüfung, gegebenenfalls Reinigung, Trocknung und Neutränkung der Wicklung, sowie die Erneuerung der Ausführungsisolierungen.
Mechanische Abnutzungen.
Gleitlager
Bei Gleitlagern besteht grundsätzlich eine hohe „Lebensdauer“, sofern optimale Betriebsverhältnisse gewährleistet sind. Dazu ist die regelmäßige Kontrolle des Ölstands bzw. die Öldruckkontrolle bei Pumpensystemen, gegebenenfalls die Durchführung eines Ölwechsels – zur Gewährleistung ausreichender Schmierverhältnisse erforderlich.
Wälzlager
Da ein nicht rechtzeitiges Erkennen eines Lagerschadens bei Wälzlagern – eine im Vergleich zum Lagertausch meist sehr aufwendige Instandsetzung der Lagersitze zur Folge hat – empfiehlt sich die regelmäßige Kontrolle des Lagerzustands. Dazu stehen heute unkomplizierte elektronische Hilfsmittel wie Hüllkurvenmessungen der hochfrequenten Lagervibrationen zur Verfügung. Bei Nachschmiereinrichtungen sind die vorgeschriebenen Nachschmierintervalle einzuhalten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass auch das verharzte Altfett aus den Lagerverschlussdeckeln entfernt werden muss. Altfett kann die Wicklung verlegen und Isolationswerte sowie Kühlung drastisch verschlechtern.
Kupplungen
Oft unberücksichtigt bleibt die Alterung der schwingungsdämpfenden Kunststoffelemente (Elastomere) der Kupplungen. Ein rechtzeitiger Austausch dient der Aufrechterhaltung der Dämpfungswirkung der Kupplung und schont Antrieb als auch Maschine. Gleichzeitig sollte dabei die Fluchtung der Wellen überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden.
Kollektor, Schleifringe & Kohlen
Die Lebenszeit der bei Synchronmaschinen und Schleifringläufern zum Einsatz kommenden Kohlen(bürsten) ist definitiv begrenzt. Kohlen schleifen ständig an den Schleifringen oder Kollektoren, was zwangsläufig mit einer Abnützung verbunden ist. Daraus ergeben sich zwei negative Auswirkungen: zum einen führen über die Verschleißgrenze abgenutzte Kohlen zu einem verringerten Anpressdruck – der schlechte Übergangswiderstand führt zur Funkenbildung – bis hin zur Zerstörung von Schleifring und Kollektor. Zum zweiten senkt der – bei diesem Verschleißprozess entstehende Kohlenstaub – die Isolationswerte der Wicklungen – dies kann Kurzschlüsse verursachen. Weiters können durch Kohlenstaub verunreinigte Kollektor-Nuten zu Windungsschlüssen im Anker führen.
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Messtechnik | laseroptische Wellenausrichtung
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Elektrische Reparatur | Neuwicklung | 630 kW Antrieb für Druckluftkompression in einem Zentral-Krankenhaus
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Beschädigtes Eisenpaket nach Windungsschluss
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Wicklungsschaden eines GS-Motors
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spröde Isolation einer Statorwicklung
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spröde Wicklungsisolation
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thermische Überlastung in Folge massiver Verschmutzungen
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defekter Innenring eines Zylinderrollenlagers (verschlissene Lauffläche)
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massiv verschmutztes Kugellager mit Gebrauchsspuren
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B-seitiger Lagerschaden, Rotor schleift am Stator
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Wicklungsschluss in Folge obigen Lagerschadens
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Kollektorschaden in Folge abgenutzter Kohlen
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