Generalvertretung GINO
Die BARTH GMBH E-Motoren & Trafos ist seit Beginn 2011 österreichische Generalvertreterin der GINO AG – die als eine weltweit führende Herstellerin von Widerständen für Industrie- und Verkehrstechnikanwendungen – nicht zuletzt auch die Wiener Straßenbahnen mit Bremswiderständen ausrüstet.
Die Fertigungsbereiche im Einzelnen:
Gusseisenwiderstände
Stahlgitterwiderstände
Drahtwiderstände
Bandwiderstände
Anlasswiderstände
Bremswiderstände
Last- und Prüfwiderstände
Erdungswiderstände
Dämpfungswiderstände
Verkehrstechnik, Bahnwiderstände
Gusseisenwiderstände
Gusseisenwiderstände sind in der Antriebstechnik in Verbindung mit Anlassschaltern oder Schützsteuerungen zum Anlassen und Stellen von Drehstromschleifringläufer- oder Gleichstrommotoren einsetzbar. Sie sind ebenfalls als Schlupf-, Vor- oder Belastungswiderstände verwendbar.
Sie zeichnen sich durch hohe Überlastbarkeit aus und werden vorwiegend im Kurzzeit- oder Aussetzbetrieb eingesetzt.
Stahlgitterwiderstände
Stahlgitterwiderstände werden ebenso in Verbindung mit Anlassschaltern oder Schützsteuerungen zum Anlassen und Stellen von Drehstromschleifringläufer- oder Gleichstrommotoren eingesetzt sind ebenfalls als Schlupf-, Vor- oder Belastungswiderstände verwendbar.
Sie zeichnen sich durch hohe Rüttelfestigkeit und geringes Gewicht aus. Wegen ihrer, im Vergleich zur Masse, großen Oberfläche der Widerstandselemente, werden sie vorzugsweise bei Dauerbetrieb oder Aussetzbetrieb mit hoher relativer Einschaltdauer eingesetzt.
Drahtwiderstände
Drahtwiderstände verwenden Drähte aus speziellen Legierungen als Widerstandsleiter. Durch Wahl des Drahtes und des Werkstoffes lassen sich Eigenschaften wie Toleranz und Temperaturkoeffizient vorbestimmen.
Mit Drahtwiderständen werden vorwiegend Anwendungen im unteren Leistungsbereich bis zu einigen Kilowatt bei niedrigen Strömen, bzw. höheren Ohmwerten realisiert.
Bandwiderstände
Bandwiderstände verwenden Bänder oder Blechstreifen als Widerstandsleiter. Entsprechend der Bauform unterscheidet man zwischen mäanderförmig „gefalteten“ Bändern oder durch Punktschweißen hintereinander geschaltete Einzelstreifen. So lassen sich insbesondere niederohmige Widerstände hoher Leistung herstellen. Der Vorteil von Bändern ist, dass sich bei vergleichsweise geringem Materialgewicht große Oberflächen erzielen lassen, die für die Wärmeabgabe bei großer Dauerleistung signifikant sind.
Anlasswiderstände
Anlasswiderstände werden zum Starten großer Drehstromasynchronmaschinen mit Schleifringläufer eingesetzt. Der Anlasswiderstand wird im Läuferkreis eingeschaltet und stufenweise abgeschaltet. Er begrenzt den Anlaufstrom des Motors und erhöht dessen Wirkkomponente (Leistungsfaktor) und damit das Antriebsmoment, da nur der Wirkanteil des Stromes für das Moment des Motors ausschlaggebend ist.
Bremswiderstände
Bremswiderstände kommen zum Einsatz bei Hub- und Fahrwerken, Aufzugantrieben, Fördergeräten, Antriebe an Handhabungsgeräten sowie allen Antrieben, von denen durch Steuerung oder Regelung schnelle Drehzahländerungen gefordert werden und die überschüssige Energie nicht von den Lasten oder Verlusten der Arbeitsmaschine aufgezehrt werden.
Widerstände für kleinere Leistungen können dabei zusammen mit den übrigen Geräten in der Schaltanlage eingebaut werden. Wegen der Wärmeentwicklung haben Widerstände für größere Leistungen meist ein eigenes Gehäuse und werden separat aufgestellt.
Last- und Prüfwiderstände
Last- und Prüfwiderstände werden zum Prüfen, zur Wartung und zum Schutz von Energiequellen und in Geräteprüffeldern in folgenden Bereichen eingesetzt:
Prüfwiderstände in Generatorprüfanlagen
Prüfwiderstände in Schaltgeräteprüffeldern
Prüf- und Belastungswiderstände im Airportbereich
Erdungswiderstände
Erdungswiderstände dienen zur niederohmigen Erdung des Sternpunktes in Mittelspannungsnetzten. Neben der starren Sternpunkterdung die einen Erdfehlerfaktor von 1,0 aufweist, liegt der Erdfehlerfaktor in niederohmig geerdeten Netzen mit 1,1 bis 1,4 nur wenig darüber. Der Erdfehlerfaktor ist der Quotient aus den Effektivwerten der Überspannung auf den Außenleitern zur Nennspannung gegen Erde. Der geringe Erdfehlerfaktor gewährleistet eine hohe Betriebssicherheit im Erdschlussfall.
Der Erdungswiderstand begrenzt den Fehlerstrom und die Wirkkomponente des Stromes gestattet eine leichtere Fehlerortung.
Dämpfungswiderstände
Filterkreise werden zur Vermeidung von Netzrückwirkungen in Energieanlagen eingesetzt. Große Induktionsschmelzen in Aluminium- oder Stahlwerken erzeugen Oberwellen zur Netzfrequenz. Diese müssen vom Netz ferngehalten werden. Zu diesem Zweck werden Filter, zumeist in Form T- oder L-Gliedern verwendet. Ein Saugkreis im Eingang der Mittelspannungseinspeisung, bestehend aus einer Reihenschaltung von Kapazität und Induktivität belastet die Oberwellen und dämpft sie.
Verkehrstechnik, Bahnwiderstände
Schienengebundene Fahrzeuge sind nach dem Stand der Technik mit Drehstrommotoren ausgerüstet, deren Beschleunigung, Drehzahl und Bremsung mittels Leistungselektronik gesteuert und geregelt werden. Beim Bremsen wird die kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische umgewandelt, nach Möglichkeit ins Netz zurückgespeist und der Wiederverwendung zugeführt. Das setzt aber zu jeder Zeit ein aufnahmefähiges Netz voraus, andernfalls steigt lediglich die Netzspannung an und die Bremswirkung bleibt aus. Eine weitere Methode ist, die Bremsenergie mittels Bremswiderstand in Wärme umzuwandeln.
Bremswiderstände werden als
- Zusatzbremse zur Netzrückspeisung,
- zur Entlastung der mechanischen Bremse
- und als Notbremswiderstand eingesetzt.
Die elektrische Bremsung ist verschleißfrei und optimal steuerbar, so dass keine abrupten, vom Fahrgast unangenehm empfundenen Änderungen der Bremsverzögerung auftreten.
(Text für Fertigungsbereiche © GINO AG) |
|
